Kandasamy und Batukan Albeni, aus dem damaligen Q2-Geschichtskurs von Frau Korfhage, etwas dagegen zu tun, dass das, was in der Zeit des Nationalsozialismus, vor allem während des Zweiten Weltkriegs mit Juden geschehen ist, vergessen wird: Juden wurden millionenfach diskriminiert, verhaftet und in Konzentrationslagern eingesperrt, wo sie unter elenden, mörderischen Bedingungen Sklavenarbeit leisten mussten. Viele der Gefangenen starben auch an Krankheiten und Hunger. Doch damit nicht genug: Gaskammern wurden errichtet, in denen – neben anderen Gruppen – etwas sechs Millionen jüdische Männer, Frauen und Kinder „industriell“ umgebracht wurden. Auf dem Friedhof in der Binsfelder Straße gibt es Grabstelen, die auf dieses Schicksal auch vieler Juden aus Düren hinweisen. Der Grundkurs Geschichte des damaligen 13. Jahrgangs hat zu Beginn des letzten Jahres eine Führung auf dem jüdischen Friedhof gemacht und so einen sehr anschaulichen und persönlichen Einblick in die Geschichte nehmen können. Im Unterricht entwickelte sich dann der Wunsch, an die jüdischen Mitbürger Dürens zu erinnern und nicht zuzulassen, dass jüdische Geschichte und damit verbunden unsere eigene Dürener Geschichte in Vergessenheit gerät. Es gründete sich die Projektgruppe „Bushaltstelle“. Ihr war es sehr wichtig, der Dürener Juden und des Unrechts, das ihnen angetan wurde, zu gedenken. Aus diesem Wunsch entstand dann der Plan, sich dafür einzusetzen, die Bushaltestelle „Binsfelder Straße“, die direkt neben dem jüdischen Friedhof liegt, umzubenennen in „Jüdischer Friedhof“. Ein schriftlicher Antrag wurde entworfen, erläutert und begründet, überarbeitet und auf den Weg gebracht. Der Kreis Düren sowie die Rurtalbus unterstützten dieses Vorhaben, so dass mit dem neuen Fahrplan zum Jahreswechsel 2021 die umbenannte Bushaltestelle „Jüdischer Friedhof“ nun einen kleinen Anstoß bietet, sich mit der Dürener Geschichte auseinanderzusetzen und der Dürener Juden zu gedenken.